Getriebe Rudge 250

In meiner Cotton ist ein Rudge-Getriebe mit der Nummer 4603 montiert. Laut Aussage von Great Britains 250-Rudge-Hero Marvin Stratford handelt es sich um ein Werksgetriebe. Ich konnte kurz nach dem Erwerb meiner Cotton noch ein zweites 250-er Getriebe in meinen Besitz bringen. Ein Vergleich brachte folgendes zu Tage: Rein äußerlich optisch auf den ersten Blick identisch und auch genaueres Betrachten führt nur zur Erkenntnis dass das Gehäuse identisch ist! Nur eine kleine Entlüftungsbohrung im Deckel der Schaltwalze ist beim Seriengetriebe nicht vorhanden. Anmerkung: die obige Schnittzeichnung dient nur zum besseren Verständnis stellt eigentlich ein älteres 500-er Getriebe dar.  

Aber innen:

Zähnezahlen      
Getriebehauptwelle

 

Worksbox (Serie)  
4. Gangrad 23 (24)  
3. Gangrad 21 (21) identisch
2. Gang 19  (18)  
Hauptwellenzahnrad 16 (15)  
Nebenwelle

 

     
Nebenwellenzahnrad 17 (16)  
1.Gang 24 M3296x4 (25)  
2. Gang 20 (21)  
3. Gang 18 (18) identisch

                                   

                                

Beim Werksgetriebe ergibt sich folgende Situation im 1. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 16 Zähnen das 1. Gangrad mit 24 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 17 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 23 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 1. Gang eine Übersetzung von 24:16= 1,5 und den Abtrieb 23:17= 1,35. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den ersten Gang eine Übersetzung von 2,025.  

Beim Werksgetriebe ergibt sich folgende Situation im 2. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 19 Zähnen das 2. Gangrad mit 20 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 17 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 23 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 2. Gang eine Übersetzung von 20:19= 1,05 und den Abtrieb 23:17= 1,35. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den zweiten Gang eine Übersetzung von 1,42.  

Beim Werksgetriebe ergibt sich folgende Situation im 3. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 21 Zähnen das 3. Gangrad mit 18 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 17 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 23 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 3. Gang eine Übersetzung von 18:21= 0,86 und den Abtrieb 23:17= 1,35. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den dritten Gang eine Übersetzung von 1,157.  

Beim Seriengetriebe 4736 ergibt sich folgende Situation im 1. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 15 Zähnen das 1. Gangrad mit 25 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 16 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 24 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 1. Gang eine Übersetzung von 25:15= 1,6666 und den Abtrieb 24:16= 1,5. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den ersten Gang eine Übersetzung von 2,499.  

Beim Seriengetriebe 4736 ergibt sich folgende Situation im 2. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 18 Zähnen das 2. Gangrad mit 21 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 16 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 24 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 2. Gang eine Übersetzung von 21:18= 1,1666 und den Abtrieb 24:16= 1,5. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den zweiten Gang eine Übersetzung von 1,75

Beim Seriengetriebe 4736 ergibt sich folgende Situation im 3. Gang:

Die Hauptwelle treibt mit 21 Zähnen das 3. Gangrad mit 18 Zähnen, der Abtrieb erfolgt durch das Nebenwellenzahnrad mit 16 Zähnen auf das 4. Gangrad mit 24 Zähnen. Das ergibt für das Zahnradpaar 3. Gang eine Übersetzung von 18:21= 0,86 und den Abtrieb 24:16= 1,5. Multipliziert man die beiden Übersetzungsverhältnisse ergibt sich für den dritten Gang eine Übersetzung von 1,285.

Fazit: Während das Seriengetriebe eine Spannweite von 2,5 auf 1 überbrückt hat das Werksgetriebe nur eine Spannweite von 2,025 auf 1 zu bewältigen.  

 

Deckel 3119x1

große Kupplung hat 3/16" Kugeln   

während man bei den 500-er Serien-Getrieben mit der Messinghülse gleichen Eingriff für ersten und vierten Gang ausmittelt hat sich bei meinem 250-er Werks-Getriebe als Optimum herausgestellt die Hülse reinzudrehen bis der eingelegte erste Gang leicht geht!

Anzahl der Nadeln:

Hauptwelle im Lagerschild 16 Nadeln 3,81mm x 18,93 mm

Ausgangszahnrad 32 Nadeln 3,81 mm x 14,82 mm

Ausgangszahnrad innen 19 Nadeln 3,81 mm x 26,7 mm

Ausgangszahnrad innen 19 Nadeln 3,81 mm x 18,94 mm

Nebenwelle Kickseite 20 Nadeln 3,81mm x 12,5 mm

Nebenwelle Abtriebsseite 14 Nadeln 3,81mm x 14,64 mm

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© Andreas Ulm

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